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Montag, den 10. Januar 2011

Pressemitteilung der BAG:

Mehr als 50 Gruppen der deutschen Ultraszene haben sich zu einer gemeinsamen Initiative zusammengeschlossen, die das Ziel hat, einen kontrollierten Umgang mit Pyrotechnik im Stadion zu ermöglichen.

 

Die Erklärung, die von den Initiatoren am 3. Dezember 2010 hierzu veröffentlicht wurde (http://www.pyrotechnik-legalisieren.de), beginnt mit einer Aufforderung zum Dialog, analysiert realistisch die Situation des Einsatzes von Pyrotechnik und bietet Lösungsvorschläge an.

In der Erklärung werden die Gefahren der Pyrotechnik ebenso benannt wie die Möglichkeiten eines sicheren und kontrollierten Einsatzes derselben. Die Diskussion über den Einsatz von Pyrotechnik in deutschen Stadien befindet sich seit Jahren in einer Sackgasse. Der Einsatz von Pyrotechnik aller Art ist jedoch durch Verbote nicht zu verhindern. Die Kampagne „Pyrotechnik legalisieren – Emotionen respektieren“ bietet einen Ausweg aus einer festgefahrenen Debatte, da die Initiatoren nicht nur Forderungen aufstellen, sondern auch Verpflichtungen eingehen. Der Einsatz der gefährlichen Böller und Raketen kann in Stadien nur gemeinsam mit den aktiven Fans verhindert werden. Die Initiatoren bieten ihre Unterstützung hierzu an.

Die Gesprächsbereitschaft der Ultragruppen mit der Polizei, dem DFB, der DFL, den Vereinen oder politischen Gremien sehen wir als große Chance, einen offenen Dialog zu führen und mit den aktiven Fans und allen Beteiligten die vielfach gewünschte sachliche Kommunikation zu beginnen.

Die Fanprojekte der BAG sehen sich in der Verantwortung, diesen regelmäßigen Dialog zu gewährleisten, und werden diesen Prozess begleiten, vermitteln und Kommunikationswege auf regionaler und nationaler Ebene aufzeigen. Sie gehen dabei davon aus und erwarten, dass sich die Ultras und alle Befürworter des legalen Einsatzes von Pyrotechnik jederzeit im Sinne der Kampagne, aber unbedingt auch im Sinne der jeweils bestehenden Regeln verhalten.

i. A. Thomas Beckmann / Matthias Stein
BAG-Sprecher